„LAIZES MOI MOURIR!“

Verdi´s frühe Oper JERUSALEM in der Reihe „Unbekannte Meisterwerke“ in deutscher Erstaufführung an der Oper Bonn

Gut ein Jahrhundert dauerte es, bis Giuseppe Verdis „Jerusalem“ auf einer Deutschen Bühne aufgeführt wurde. Obwohl die Handlung in Toulouse und Palästina spielt, Verdi das Werk für die Pariser Operá komponierte und das Libretto in Französisch verfasst ist, ist es ein Geheimnis, warum diese Oper über die Grenzen Frankreichs kaum bekannt ist. Denn sie bietet Musiktheater auf höchstem Niveau und eine Komposition, die zu Verdis Meisterwerken gezählt werden darf.

In Bonn entschied man sich für eine gekürzte Version, und strich, wohl auch in Ermangelung eines eigenen Balletts, die Tanzpassage am Hof des Emirs vom Ramla. Diese Straffung wirkt sich positiv auf die Inszenierung aus, die insgesamt musikalisch brilliert und von bebender Spielfreude beseelt ist.

Seit der mutigen Inszenierung von Braunfels kolossalem Werk „Der Traum Ein Leben. “ ist es der Oper in Bonn mit „Jerusalem“ – trotzt der eingeschränkten Mittel einer städtischen Bühne unter dem Spardiktat der kommunalen Haushaltssicherung – eine Inszenierung gelungen, die auf dem Niveau der großen Häuser in Berlin, Paris, Mailand und NewYork mehr als nur mithalten kann.

Oper auf Weltniveau. Uneingeschränkt empfohlen.
Oder wie es früher ein Club von Automobilisten nannte:

Nicht nur einen Umweg, sondern eine Reise wert.

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Der erste Grexit oder das Fatum, Thebaner zu sein

Oper Bonn zeigt die deutsche Uraufführung von Julian Andersons „Thebans“.

BONN/ck „Thebans“, ein Auftragswerk der English National Opera in London und der Oper der Bundesstadt Bonn, erlebte am 3. Mai seine kontinentale Uraufführung. Unter der Regie des bekannten Amsterdamer Spielleiters Pierre Audi (er verantwortete auch die Londoner Uraufführung) und der musikalischen Leitung des 1. Kapellmeisters Johannes Pell erlebte die alte Hauptstadt einen Abend Der erste Grexit oder das Fatum, Thebaner zu sein weiterlesen