Kein Tag vergeht ohne Anwachsen des Wissens

Becketts „Glückliche Tage“ im Ackerstadtpalast Berlin.

BERLIN/ysl Es ist der unermüdliche Kampf um Orientierung, in die Beckett seine Protagonisten hineinschickt. Verlorene Seelen in der Unendlichkeit des Schweigens. Die kraftvoll schrille Neuinszenierung Kein Tag vergeht ohne Anwachsen des Wissens weiterlesen

Gott hat mein Herz blöde gemacht*

Eine dramatische Fassung von Joseph Roths Roman HIOB in den Kammerspielen Bad Godesberg.

BONN/ck Die Dramatisierung belletristischer Stoffe scheint die Antwort des Theaters auf mehere Momente des modernen Literaturbetriebes. Dies sind: Die steigende Nachfrage des Publikums, sich Bücher vorlesen zu lassen; die Qualität moderner dramatischer Stoffe; die Produktion aktueller Stoffe, respektive ihre Nichtproduktion. Gott hat mein Herz blöde gemacht* weiterlesen

Bestürzende Rufe nach Lilja

Ein Theaterabend nach Briefen von Wladimir Majakowski und Lilja Brig.

BERLIN/ysl Lilja ist bereits über achtzig, als das Stück beginnt und in reminiszenten Rückblenden einer der großen Liebesbeziehungen der Literatur des Zwanzigsten Jahrhunderts nachforscht. Die Dreierbeziehung Bestürzende Rufe nach Lilja weiterlesen

Alles für die Allgemeinheit

Mit der Inszenierung der „Weibervolksversammlung“ landen Kostas Papakostopoulos und das Deutsch Griechische Theater einen Coup. Die „Ekklesiazusen“ von Aristophanes spielt diesmal im Theater im Bauturm.

COELLN/fvt Praxagora hat die Nase voll. Die Männer lenken die Geschicke des Staates so unqualifiziert, daß Staat und Gesellschaft vor die Hunde gingen, lautet ihr Credo. So plant sie zusammen mit den anderen Frauen den Umsturz, zu retten den Staat, und die Gesellschaft zu wahrem Glück zu führen. Unter der Herrschaft der Frauen Alles für die Allgemeinheit weiterlesen

„Karl und Rosa“ – Premiere am Theater Bonn

Unlängst erfuhr das Theater Bonn einige personelle Umstrukturierungen. So war die Neugier des Publikums auf die erste Premiere der neuen Spielzeit groß, zumal sich Alice Buddeberg, die neue Hausregisseurin, mit der Adaption des Döblinschen Romanfragments „Karl und Rosa“ keiner allzu leichten Aufgabe stellte.

BONN/dw Rosa Luxemburg sitzt im Revolutionsjahr 1918 als politische Gefangene im Breslauer Frauengefängnis. Statt auf der Straße die Revolution voranzubringen, begegnet sie hier nur verständnislosen Mitgefangenen und der Erinnerung an ihren gefallenen Geliebten Hannes. Die aber wird für ihr Leben bald in großem Maße bestimmend. „Karl und Rosa“ – Premiere am Theater Bonn weiterlesen